Steckbrief | |
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Boden |
Kiesig und lehmig |
Nährstoff | Hoch |
Frosthärte | -40°C |
Klimaresistenz |
Hoch |
Eigenschaften
Die Sandbirke wird auch Hänge-Birke und Weißbirke genannt. Darüber hinaus trägt sie den wenig charmanten Trivialnamen „Warzenbirke“. Der botanische Artname lautet Betula pendula. Es können Wuchshöhen von bis zu 30 Metern und Wuchsbreiten von bis zu 12 Metern erreicht werden. Der hängende Wuchs lässt sich genauso wie die schwarze und weiße Borke als typisches Merkmal der Sandbirke definieren.
Bestäubung und Blattwerk
Betula pendula ist monözisch. Es liegen sowohl eine Fremdbestäubung als auch eine Windbestäubung vor. Die grünen und gelben Blüten blühen im März und im April. Die Blätter haben neben einem einfachen Blattaufbau eine wechselständige Blattanordnung nebst einem gesägten Blattrand und einer dreieckigen Blattform vorzuweisen.
Bodenbeschaffenheit
Betula pendula freut sich über kiesige und lehmige Bodenvariationen mit einem hohen Humusgehalt. Neben einem mäßigen Nährstoffgehalt wird ein saurer pH-Wert dankend angenommen. Trotz ihrer Vorliebe für aride Bodenvariationen hat Betula pendula einen signifikanten Wasserbedarf vorzuweisen. Man sollte also auf einen ausreichenden Wasserhaushalt achten. Ein sonniger Standort wird ebenfalls dankend angenommen.
Provenienz
Betula pendula ist besonders häufig in Skandinavien und in Sibirien anzutreffen. Dort findet sie in den Nadelmischwäldern mit ariden Sandböden ein ideales Habitat. Lediglich im äußersten Nordskandinavien ist sie nicht vorzufinden. Selbst auf dem asiatischen Kontinent kann man Bestände antreffen. Im südalpinen Raum hat sie sich auf eine Höhe von bis zu 1.900 Metern vorgearbeitet.
Klimatische und ökologische Wertigkeit
Betula pendula toleriert auch kiesige und lehmige Bodenvariationen. Allerdings benötigt sie einen signifkanten Nährstoffgehalt für gute Wuchsergebnisse. Dafür entschädigt sie mit einer hohen Frosthärte von -40 Grad. Dementsprechend lassen sich die ökologische und klimatische Wertigkeit als hoch einstufen.
Verwendungsmöglichkeiten
Der hohe Zierwert ist aufgrund des bereits erwähnten hängenden Wuchses kaum zu dementieren. In der Forstwissenschaft freut man sich jedoch über die weiteren zahlreichen Vorzüge der Sandbirke. Sie kann zur Rekultivierung von Brachflächen und Kahlflächen sowie Heidelandschaften eingesetzt werden. Aufgrund ihrer geringen Anfälligkeit gegenüber Verbiss kann die Sandbirke als in Waldökosystemen mit hohen Wildbeständen punkten. Betula pendula wird oftmals von konkurrenzstärkeren Arten verdrängt. Wir raten Ihnen daher zu einem Pflanzverband mit einem signifikanten Eichenanteil und einer Kiefernbeimischung. So lassen sich zukunftsfähige Mischwälder zusammenstellen. Bei weiteren Fragen bezüglich der Planung Ihres Waldökosystems sind wir selbstverständlicherweise gerne für Sie da.