Steckbrief | |
---|---|
Boden | Kalkhaltig |
Nährstoff | Hoch |
Frosthärte | -35°C |
Klimaresistenz |
Mittel |
Eigenschaften
Die gemeine Felsenbirne wird auch gewöhnliche Felsenbirne, Felsenmispel sowie Edelweißstrauch genannt. Sie trägt den botanischen Artnamen Amelanchier rotundifolia. Sie gehört zu den Rosiden. Amelanchier Ovalis ist hat einen strauchartigen Wuchs vorzuweisen und erreicht dementsprechend Wuchshöhen von 1-3 Metern. Die Borke weist eine braungraue Färbung auf. Die Früchte weisen eine leichte Toxizität auf. Die im August reifenden Früchte wissen mit einem angenehmen Geschmack zu überzeugen. Beim Verzehr größerer Mengen ist jedoch mit Verdauungsbeschwerden zu rechnen. Bei einem moderaten Konsum sind jedoch gesundheitliche Bedenken vollkommen unbegründet.
Bestäubung und Blattwerk
Amelanchier rotundifolia ist monözisch und wird durch Insekten bestäubt. Die 1-1,5 Zentimeter langen Blätter haben einen einfachen Blattaufbau und eine wechselseitige Blattanordnung vorzuweisen. Sie sind mattgrün und haben im Herbst eine äußerst intensive sowie gelbrote Verfärbung vorzuweisen. Die vor dem Laubaustrieb erscheinenden Blüten riechen äußerst streng. Sie bestehen aus verhältnismäßig weit ausgebreiteten Kronblättern. Diese können mit einer Länge von 2 Zentimetern sowie 15 Millimeter langen Blattstielen aufwarten.
Bodenbeschaffenheit
Die Felsenbirne freut sich über kalkhaltigen Boden. Insbesondere kalkhaltiger Fels spielt hier eine relevante Rolle. Auch Südlagen sind einem guten Wachstum äußerst zuträglich. Bei Amelanchier rotundifolia handelt es sich zudem um einen Flachwurzler. Insbesondere in lichten Kiefern- und Eichenwäldern lässt sich Amelanchier rotundifolia ganz hervorragend pflanzen und stellt somit in derartigen Waldökosystemen einen nicht unerheblichen ökologischen Mehrwert bezüglich der Biodiversität dar. Auf Rohböden nimmt die gemeine Felsenbirne eine Pionierfunktion ein. Sie lässt sich daher als Pionierart definieren.
Provenienz
Bei Belgien und Mitteldeutschland handelt es sich um die nördlichsten Ausbreitungsgebiete des Edelweißstrauches. Dieses Gewächs hat somit seine Heimat in den Gebirgen Mitteleuropas, Südeuropas, Osteuropas. Auch in Vorderasien und Nordafrika finden sich Vorkommen der gemeinen Felsenbirne. Im alpinen Raum lässt sich Amelanchier rotundifolia sogar in Höhen von bis zu 2000 Metern antreffen.
Klimatische und ökologische Wertigkeit
Amelanchier rotundifolia überzeugt aufgrund ihrer Funktion als Vogelnährgehölz sowie als Insektennährgehölz. Die Toleranz kalkhaltiger Standorte lässt sich als besonderes Merkmal hervorheben. Gerade hier kann sie im Gegensatz zu anderen Wildsträuchern ihre Vorteile voll ausspielen und für eine höhere ökologische Wertigkeit sorgen.
Verwendungsmöglichkeiten
Die Früchte der Felsenbirne lassen sich neben dem direkten Verzehr für einen schmackhaften Birnenkuchen und für eine leckere Marmelade verwenden. Auch als bienenfreundliches Insektennährgehölz ist man mit dem Edelweißstrauch gut beraten.