Steckbrief | |
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Boden | Lehmig und tiefgründig |
Nährstoff | Hoch |
Frosthärte | -33°C |
Klimaresistenz |
Mittel |
Eigenschaften
Der Holzapfel wird auch europäischer Wildapfel genannt. Der botanische Artname lautet Malus sylvestris. Der europäische Wildapfel ist im Prinzip ein Urahn des Plantagenapfels. Der sommergrüne Großstrauch kann Wuchshöhen von 5-10 Metern und Wuchsbreiten von 2-4 Metern erreichen. Die Schuppenborke lässt sich als graubraun und längsrissig beschreiben.
Bestäubung und Blattwerk
Malus sylvestris ist monözisch. Als besonders relevant kristallisiert sich im Gegensatz zur Fremdbestäubung die Insektenbestäubung heraus. Insbesondere Insekten der Ordnung Diptera sowie Hymenoptera sind für derartige Vorgänge verantwortlich. An dieser Stelle lassen sich einige Bienenarten als Beispiele anführen. Die Blüten führen Nektar. Es handelt es sich hierbei um Scheibenblumen. Zudem kommen die Blüten mit einer rosa-weißen Farbgebung daher. Die wechselständig angeordneten Blätter sind eiförmig und haben neben einem einfachen Blattaufbau einen gesägten Blattrand vorzuweisen.
Bodenbeschaffenheit
Malus sylvestris freut sich über einen tiefgründigen und basenreichen Lehmboden. Dieser kann entweder kiesig oder sandig sein. Der optimale pH-Wert sollte in einem alkalischen bis schwach alkalischen Bereich liegen. Der europäische Wildapfel verhält sich gegenüber Kalk ziemlich tolerant. Gänzlich anders verhält sich Malus sylvestris hingegen bei einem äußerst signifikanten N-Gehalt. Diesen sollte man genauso wie Staunässe und Trockenheit tunlichst vermeiden.
Provenienz
Der Holzapfel ist in Europa und in Vorderasien verbreitet. Die östliche Verbreitungsgrenze lässt sich allerdings nicht näher definieren. Fakt ist hingegen, dass Malus sylvestris in den Alpen auf Höhen von bis zu 1.100 Metern vorgedrungen ist.
Klimatische und ökologische Wertigkeit
Malus sylvestris kann auch auf sandigen Böden überzeugen. Allerdings dürfen diese nicht zu trocken sein. Daher eignet er sich nicht wirklich zur ökologischen Aufwertung von Extremstandorten. Dementsprechend ist die klimatische Resistenz als mittelprächtig einzustufen.
Verwendungsmöglichkeiten
Malus sylvestris bevorzugt Licht sowie Wärme und lässt sich natürlich für den Apfelanbau verwenden. Allerdings sind die Früchte im rohen Zustand nicht zum Verzehr geeignet. Daher sollte man sie zu entsprechenden Endprodukten wie Gelee verarbeiten. Der europäische Wildapfel muss daher nicht zwingend einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. So kann Malus sylvestris in Waldökosystemen als Insektennährgehölz dienen und für eine erhöhte ökologische Diversität sorgen. Als Beispiel werden an dieser Stelle lichte Auenwälder genannt. Weiterhin kann der Holzapfel derartige Dienste auch als Heckenpflanzung in Gärten verrichten.